Breeder’s Crown 2023: Der dritte Vorlauf-Tag / Trabrennsport aus aller Welt / Info / Stall (2024)

22. Oktober 2023

Anderson / Indiana, Samstag, 21. Oktober 2023. In der letzten der diesmal auf drei Tage verteilten Ausscheidungsrunden ging’s im Hoosier Park auf Seiten der Traber für die älteren Semester - in Nordamerika ab vierjährig - sowie die 2020 geborenen „Jungs“ um die Tickets für die in einer Woche anstehenden Breeder’s Crowns.

Nach dem Motto „Ladies first“ hatten die älteren Stuten den ersten Ruf. Aus den beiden Vorläufen konnten sich nur Mischevious Rose und Martysmagicmoment nicht fürs 400.000-Dollar-Finale qualifizieren. Die 1. Elimination wurde zum gemütlichen Nachmittagsspaziergang für die wie immer von Dexter Dunn gesteuerte Jiggy Jog, die bei ihrem Traumrennen auch noch reichlich Kräfte für die ungleich anspruchsvollere Aufgabe in einer Woche sparen konnte.

Adare Castle vor Weslynn Quest hieß der gemütlich dahin schuckelnde Bummelzug, an den sich der Neuseeländer lange als Dritter koppeln konnte, weil von hinten niemand sein Mütchen in der Außenspur kühlen wollte. 400 Meter vorm Ziel bequemte er sich nach außen, gab der gebürtigen Schwedin aber noch nicht den Kopf frei.

Erst 250 Meter vor Ultimo ließ er die Walner-Tochter los - das reichte, die Mitstreiter beim sechsten Saisontreffer um fast fünf Längen abzukanzeln und ihren Anhängern auf nervenschonendste Weise fünf Prozent Rendite zu verschaffen: Mehr als 10,5 zu 10 spuckte der Toto nicht aus für die 1:11,5-Vorstellung der von Åke Svanstedt trainierten Vierjährigen, die allein in dieser Saison 750.986 USD gescheffelt hat.

Mehr Pep, zumindest was das Finish betrifft, war in Qualifier 2, in dem Dave Miller mit seiner Siegmaschine M-m’s Dream nach 600 Metern die von Refined vor Martysmagicmoment angezettelte Bummelei satt hatte und aus dritter Position einen Zwischenspurt hinlegte, der der Vierjährigen zur Halbzeit die Führung bescherte.

Refined (Foto: Facebook Harness Racing Museum & Hall of Fame)

Es wurde jedoch nichts mit dem achten Saisonsieg der nach Jiggy Jog zweitgewinnreichsten älteren Lady dieses Jahres, dennRefineds Konter war nicht von schlechten Eltern: Kanadas WM-Zweiter Doug McNair stukte die Uncle-Peter-Tochter zum sechsten Saisontreffer um Haupteslänge vorbei. Gut dazu lief Warrawee Xenia, während das zweite Trio klar abgehängt war.

Breeders Crown - Open Mares - Trab - (int., ältere Stuten)
1609m Autostart, 25.000 USD
Wert: 12.500 - 6.250 - 3.000 - 2.000 - 1.250 USD
Vorlauf 1
1. Jiggy Jog 11,5 Dexter Dunn 10,5
4j.br. Stute von Walner a.d. Hot Mess Hanover von Cantab Hall
Be: Jörgen Sparredal, SE; Zü: Vestmarka AB, SE; Tr: Åke Svanstedt
2. Adare Castle 12,1 James MacDonald 235
3. HP Mama B 12,1 Tim Tetrick 248
4. Herculisa 12,1 David Miller 595
5. Weslynn Quest 12,3 Andy Miller 1233
6. Mischevious Rose 12,6g Louis-Philippe Roy 269
Sieg: 10,5; Richter: überlegen 4¾ - ¼ - ½ - 1¼ - 2¾ Längen; 6 liefen

Vorlauf 2
1. Refined 11,0 Douglas McNair 132
7j.br. Stute von Uncle Peter a.d. Reinvent von Malabar Man
Be: Joyce McClelland & Larry Wills; Zü: Walnut Hall Stock Farm LLC; Tr: Virgil Morgan jr
2. M-m’s Dream 11,0 David Miller 13
3. Warrawee Xenia 11,2 Tim Tetrick 103
4. Raised by Lindy 11,5 Scott Zeron 43
5. Ghostintheshell 11,7 Peter Wrenn 521
6. Martysmagicmoment 12,3 Tony Hall 152
Sieg: 132; Richter: Kampf Kopf - 1¾ - 2½ - 1½ - 5¾ Längen; 6 liefen

Der „Vize” gleich noch mal

Nur einen Vorlauf gab’s bei den älteren Trabern, bei denen Åke Svanstedt für Rattle my Cage und den Italiener Alrajah One die „Wildcards“ akzeptiert und ihnen damit die Vorlauf-Mühle erspart hatte.

Von den neun Kombattanten erreichte folglich nur einer den Endlauf nicht: Venerate, der Sieger der ersten Mohawk Million, an dem sich auch Marcus Melander die Zähne auszubeißen scheint. Der einstige Schützling von Julie und Andy Miller war im Galopp sofort heraus.

Logan Park (Foto: harnesslink.com)

Das bessere Ende der Fahnenstange präsentierteLogan Park. Mit dem aus 17 Versuchen zehnfachen „Winner 2023“ gab Doug McNair von der „8“ sofort Fersengeld, enterte im Rush die Kommandobrücke vor Southwind Tyrion und It’s Academic und ließ sich von diesen Beiden bis zum guten Ende nicht mehr in die Suppe spucken.

Für den 23. Treffer „lifetime“, mit dem der einst in London/Ontario für 57.000 Dollar versteigerte fünfjährige Rappwallach die Einkommensgrenze von einer Million übersprang - genau 1.007.992 Dollar prangen nun auf seinem Sparbuch - spendierte der Totalisator 4,2-fache Sieg-Odds.

Breeder‘s Crown - Open Trot - (int., ältere Traber)
1609m Autostart, 25.000 USD
1. Logan Park 09,7 Douglas McNair 42
5j. Rappwallach von Archangel a.d. Rite outa the Park von Muscle Mass
Be: Outofthepark Stable, Reg Higgs & Arpad Sabo, CA; Zü: Reg & Donna Higgs, CA; Tr: Robert Fellows
2. Southwind Tyrion 09,9 Åke Svanstedt 21
3. It’s Academic 09,9 David Miller 30
4. Delayed Hanover 10,0 Jordan Stratton 709
5. Pretender 10,1 Scott Zeron 384
6. Take all Comers 10,2 Dexter Dunn 134
7. Lovedbythemasses 10,7 Todd McCarthy 452
8. Kildare King 11,1 Tim Tetrick 528
Venerate dis.r. Brian Sears 229
Sieg: 42; Richter: sicher 1¼ - k.Kopf - ¾ - ¾ - 1 - 4¼ - 3½ Längen; 9 liefen
Wert: 12.500 - 6.250 - 3.000 - 2.000 - 1.250 USD

Helpfirstedition - eine Herausforderung für die Arrivierten

Auf drei Vorläufe verteilt wurden die 19 dreijährigen Hengste und Wallache, denen man mit dieser Splittung Startplätze weit außen ersparen wollte. Vorlauf 1 bestand zumindest nach Maßgabe des Totalisators aus zwei Abteilungen, wobei vom Spitzentrio, das am Wettmarkt fast gleichauf behandelt wurde, ein restlos enttäuschender, weil nach einem Traumrennen auf den finalen 200 Metern immer müder werdender Oh Well als Letzter krass herausfiel.

Das verbliebene Duo machte den Sieg unter sich aus, wobei die Sterne vom Fleck weg am günstigsten für Celebrity Bambino standen. Mit dem Muscle-Hill-Sohn aus dem Lot Ron Burkes setzteYannick Gingras von der „5“ auf die Taktik des frühen Gehens, klemmte sich im Scheitel der ersten Biege vor Osceola (2) und Oh Well (4) an die Spitzte und bleib dort recht unbehelligt bis ins Ziel, das er nach 1:10,4 zum fünften Mal in diesem Jahr als Erster passierte.

Platz zwei ging an French Wine, mit dem Andy Miller lange die rote Laterne getragen hatte. An der Halbmeilenmarke nach außen beordert, sackte der Bar-Hopping-Nachkomme für den Ehrenplatz Osceola (von Muscle Mass) um eine Länge sicher ein.

Celebrity Bambino (Foto: Facebook Harness Racing Museum & Hall of Fame)

Mit seinem insgesamt zehnten vollen Erfolg wurde Celebrity Bambino, am 5. Oktober 2021 in Lexington für 120.000 USD vom Tisch gegangen, zum Millionär: Mit 1.002.570 Dollar auf dem Kerbholz wird er in einer Woche versuchen, nach dem Canadian Trotting Classic den nächsten Big Point zu landen.

Natürlich werden Up Your Deo und Tactical Approach, die die2. Elimination unter sich ausfochten, ein gehöriges Wörtchen mitsprechen. „Es geht mit ihm ein bisschen wie auf einer Achterbahn rauf und runter in diesem Jahr“, gestand Co-Trainerin Sarah Svanstedt nach der von ihrem Mann Åke vollbrachten Tat, „ich bin heilfroh, dass wir ihn zum Ende der Saison in derart guter Verfassung haben. Daran hat unser gesamtes Team enormen Anteil.“

Es war ein extrem cooler „Ritt“, den Svanstedt dem Sieger des Earl Beal Memorial verpasste, und bis zum Pfosten nichts für schwache Nerven. Dabei schmetterte der 64-jährge von der „6“ mit Urgewalt los und hatte noch vor dem ersten Bogen die Kapitänsmütze auf. Nach einer Viertelmeile ließ er Kilmister vorbei, der zur Halbzeit von Winner’s Bet abgelöst wurde, und blieb stur innen, als sich Tactical Approach im Scheitel der letzten Kurve vor den in zweiter Spur aufrückenden Air Power klemmte.

200 Meter vorm Ziel wurde Svanstedts Gebet für eine innere Passage - die war im Hambletonian wie im Kentucky Futurity der Glücksfall für Tactical Approach - erhört. Am bis auf Platz sechs abfallenden Winner’s Bet zischte er im engen Hauen und Stechen vorbei und hielt eine knappe Länge Vorsprung gegen Nancy Takters Tactical Approach fest, der erst auf den letzten paar Metern Platz zwei sicherte.

Up Your Deo (Foto: Facebook Harness Racing Museum & Hall of Fame)

Für den vor zwei Jahren in Lexington für 100.000 USD von „Svanstedt and partners“ erworbenen Up Your Deo war’s der sechste Sieg aus 20 Versuchen; sein Konto steht bei 630.257 Dollar.

Dafür, dass sich die Arrivierten nicht allzu sicher sein dürfen, den großen Pott in einer Woche unter sich aufzuteilen, sorgte in Vorlauf 3 der einzige für 72.000 Dollar nachgenannte der 19 Kandidaten. „Wir haben uns nach dem überzeugenden 1:10,6-Sieg im Indiana Sires Stakes Final am 13. Oktober dazu entschlossen“, bekannte Trainerin Melissa Essig.

Das „Indiana-Homebred“ legte als Lokalmatador noch ein Schippchen drauf. John De Long wusste, was für ein Pfund er im vermeintlich leichtesten Qualifier in der Hand hatte, und verschrieb seinem Schützling eine halboffensive Ausrichtung.

Kaum hatte sich Dire Straits das Kommando geangelt, kam Point of Perfect angefegt und knöpfte es ihm nach 400 Metern ab, wodurch Ari Ferrari J der äußere Fahrtwind um die Nase pfiff. Beschleunigen war kein Problem für den Walner-Sohn, der noch vor der Halbmeilenmarke zum Dirigenten wurde, aber umgehend von seinem nunmehr schutzlos dastehenden Schatten Helpfirstedition attackiert wurde.

Helpfirstedition (Foto: Facebook Harness Racing Museum & Hall of Fame)

Der durfte ohne große Widerrede vorbei und hatte damit die solide Basis für den achten Sieg gelegt. Sollte Dexter Dunn gehofft haben, das Blatt noch mal zu wenden, so schob der zweijährig nicht gestartete Helpfirstedition diesem Ansinnen einen stabilen Riegel vor. Ohne einen Zupfer seines Chauffeurs kanzelte er den „Ferrari“, der gar um Platz zwei zittern musste, um 3½ Längen ab und steigt mit 394.875 USD in die größte Auseinandersetzung seiner Laufbahn ein.

„Ich war erleichtert, als ich sah, dass John eingangs der Zielgeraden noch so viel ln Händen hatte. Es war schließlich das erste Mal, dass er in einer bedeutenden Prüfung vorneweg gewonnen hat“, gestand Mitbesitzer Lester Schmucker vom Running Wild Stable.

Breeder‘s Crown - dreijährige Hengste & Wallache - Trab - (int., Dreijährige)
1609m Autostart, 25.000 USD
Wert: 12.500 - 6.250 - 3.000 - 2.000 - 1.250 USD
Vorlauf 1
1. Celebrity Bambino 10,4 Yannick Gingras 27
3j.br. Hengst von Muscle Hill a.d. Celebrity Ruth von Archangel
Be: Burke Racing Stable, Philipp Collura, J & T Silva Stables & Knox Services; Zü: White Birch Farm; Tr: Ronald Burke
2. French Wine 10,5 Andy Miller 25
3. Osceola 10,6 Douglas McNair 309
4. Hasty Bid 10,9 James MacDonald 167
5. Prince of Honor 11,0 Todd McCarthy 263
6. Oh Well 11,6 Tim Tetrick 30
Sieg: 27; Richter: leicht 1½ - 1 - 1¼ - 1 - 5 Längen; 6 liefen

Vorlauf 2
1. Up Your Deo 10,4 Åke Svanstedt 55
3j.br. Hengst von Walner a.d. Grand Stand von Cantab Hall
Be: Åke Svanstedt, Suleyman Yüksel Stables, Deo Volente Farms & Van Camp Trotting Corp.; Zü: Deo Volente Farms; Tr: Åke Svanstedt
2. Tactical Approach 10,5 Scott Zeron 16
3. Kilmister 10,5 Brian Sears 103
4. Air Power 10,5 Mattias Melander 81
5. Gaines Hanover 10,7 Louis-Philippe Roy 137
6. Winner’s Bet 10,7 Dexter Dunn 88
7. Talent Scout 11,3 David Miller 292
Sieg: 55; Richter: sicher ¾ - ½ - ¼ - 1½ - ¼ - 5¼ Länge; 7 liefen

Vorlauf 3
1. Helpfirstedition 10,4 John De Long 41
3j.br. Wallach von Helpisontheway a.d. She knows Swagger von Justice Hall
Be: Ervin Wickey, John Graber, Running Wild Stable & John Schmucker; Zü: Martin Wickey; Tr: Melissa Essig
2. Ari Ferrari J 10,7 Dexter Dunn 18
3. Dire Straits 10,9 Andy Miller 451
4. Ghostly Casper 11,0 Tyler Borth 39
5. Southwind Coors 11,2 James MacDonald 191
6. Point of Perfect 11,3 Yannick Gingras 104
Sieg: 41; Richter: überlegen 3½ - ¼ - 1 - 2¼ - 1 Länge; 6 liefen

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